Ohne dich?!?

 

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Seit drei Monaten waren die Abenteurer wieder in der zivilisierten.Malone war dieser, der den Ausweg bei seiner eigenen Erkundungstour gefunden hatte. Veronica wollte das Plateau wegen ihrer Pflichte als Beschützerin nicht verlassen. Für alle war die Trennung sehr schwer. Sie gaben sich aber das Versprechen, sich wieder zu treffen.
Die Teilnehmer von Challengers Expedition wurden als echte Helde empfangen.
Challenger stellte Jessy Finn vor. Die beiden Frauen verstanden sich ausgezeichnet und bald trafen Challenger und Jessy die Entscheidung, Finn zu adopptieren.

Jetzt drei Monate später machte die kleine Familie eine Weltreise.
Zu dieser Zeit war Marguerite in Paris. Roxton wollte wissen, wie ihre Beziehung sich weiterentwicken konnte. Dann bat sie ihn um Zeit zum Nachdenken. Obwohl es ihm nicht leicht war,willigte er ein.
Um weg von Roxton zu sein, übernahm Marguerite Challengers Vortäge in Europa. Sie hielt Reden und sie wurde gut empfangen. Die Leute hörten gern ihren Vorträgen zu.
Nach ihrer letzten Rede ging Marguerite durch die Stadt Paris. Sie mag die Stadt. Sie vermisste aber Roxton sehr.Sie wusste nicht, was sie tun sollte? Einerseits liebte sie ihn über alles, andererseits machte sie sich Sorgen dafür, dass sie ihm durch ihre Vergangenheit nur Probleme bringen konnte.
Sie hoffte darauf, dass Gott ihr bald ein Zeichen gab.
Margeurite setzte sich auf einer Bank und dachte nach. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, dass jemand sich neben sie setzte.
„Hallo, Marguerite!“ Sie zuckte leicht, als sie die wohlbekannte Stimme von Roxton hörte.
„John, was machst du hier?“ fragte sie überrascht.
„Ich habe hier in Paris eine wichtige Arbeit. Und ganz zufällig habe ich dich hier in diesem wunderschönen Park gefunden.“ antwortete er lächelnd.
War das das Zeichen, auf das sie gewartet hatte?
„So weit ich erfahren habe, haben deine Vorträge einen großen Erfolg.“ sagte Roxton, um die Stille zu unterbrechen.
„Danke, John! Wie lange hast du vor, hier zu bleiben?“ fragte sie ihn.
„Ein paar Tage. Und du?“
„Eigentlich wollte ich morgen früh abfahren, aber wenn ich einen guten Grund habe, kann ich noch ein paar Tage bleiben.“ antwortete sie.
„Kann ich dieser Grund sein?“ fragte er hoffend.
„Du kannst versuchen, mich davon zu überzeugen!“ antwortete sie.
„Gut.“ sagte er grinsend. Er nahm sie in seine Umarmung und küsste sie leidenschaftlich.
Als sie sich nach einer Weile voneinander schwer atmend lösten und sich lächelnd anschauten, fragte Roxton: „Und? Was denkst du?“
„Du hast mich überzeugt. Ich bleibe hier noch ein paar Tage.“ sagte sie grinsend und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nase.
„Komm! Gehen wir spazieren!“ So zog sie ihn mit sich.

Die beiden gingen zum Eifelturm.
Auf dem Weg dorthin halten sie vor einem Zeitungskiosk.
In allen Zeitungen standen besorgniserregende Nachrichten über eine neue Krankheit. Viele Menschen waren deswegen schon ums Leben gekommen.Die Kranken wurden immer mehr. Die Symptome waren hohes Fieber, Husten, Schwindelanfälle. Anfags dachte man, dass es um Grippe geht,aber es war leider nicht so. Man konnte nicht verstehen, wie diese Krankheit besiegt werden konnte.
„John, das ist so schlimm!“ sagte Marguerite besorgt.
„Mach dir keine Sorgen, Marguerite! Ich bin sicher, dass man bald etwas gegen diese Krankheit erfinden wird.“ John versuchte sie zu beruhgen. Er nahm sie in seine Umarmung. Eigentlich war er auch besorgt, aber er wollte es ihr nicht zeigen, um die nächsten Tage nicht zu verderben.
Plötzlich hörten sie eine weibliche Stimme: „Hi, Johny! Wie geht es dir?“
Das war Elisabeth Burton,die die Witwe von Lord James Burton war. Er war ein guter Freund von Roxton. Elisabeth war immer in Roxton verliebt, aber er zeigte keine Interesse an ihr.
„Sehr gut. Ich will dir Marguerite Krux vorstellen,die die Ursache für mein Glück ist. Margueite, das ist Elisabeth Burton.“
Die beiden Damen versuchten ihre Eifersucht nicht zu zeigen. Sie nickten nur lächelnd.
„Johny, morgen organisiere ich eine Party. Du musst unbedingt kommen. Miss Krux, Sie dürfen auch kommen.“
„Danke,Elisabeth,aber wir haben andere Pläne.“ war Roxtons Antwort.
"Johny, du wirst mich sehr kränken, wenn du morgen nicht kommst." sagte Elisabeth.
"Es tut mir Leid, Elisabeth, aber Marguerite und ich haben was anderes vor."
"Ja, ich verstehe.Falls du deine Meinung veränderst,kannst du kommen, ja!" sagte Elisabeth.
"Okay." sagte Roxton.
"Dann hoffe ich, dich morgen wieder zu sehen." sagte Elisabeth.
„Woher kennst du sie?“ fragte Marguerite, nachdem sie sich von Elisabeth entfernt hatten.
„Sie war die Frau eines guten Freundes von mir.“ antwortete Roxton.
„Ach so! Und gab es etwas zwischen dir und dieser Dame?“ fragte Marguerite, die ihre Eifersucht nicht unterdrücken konnte.
„Nein. Wie kommst du darauf?“ fragte Roxton.
„Ich bin nur neugierig,John!“
„Marguerite, du bist eifersüchtig!!!“ sagte Roxton grinsend.
„Eifersüchtig bin ich nicht!“
So neckten sich die beiden, bis sie ein riesiges Hotel erreichten. Dann wurde es klar, dass die beiden dort Zimmer gebucht hatten, die sich nebeneinander befanden.
Vor Marguerites Zimmer sagte Roxton: „Marguerite, ich hasse es, wenn wir uns so streiten. Ich liebe dich über alles und ich will, dass das mit uns nicht endet. Hörst du, es darf nie enden!“
„Oh, John, ich liebe dich auch.“sagte Marguerite.
Die beiden küssten sich leidenschaftlich. Dann folgte eine lange romantische Nacht in Marguerites Zimmer.

Am nächsten Morgen wachte Marguerite in Roxtons Umarmung auf. Er schlief immer noch mit einem süßen Gesichtsausdruck. Marguerite schaute ihn lächelnd an. Sie war zum ersten Mal richtig glücklich. Ihr wurde es auf einmal klar, dass dieser Mann ihr die Liebe und die Geborgenheit gab, von denen sie immer geträumt hatte. Sie wollte das nie verlireren. Sie wollte Roxton nie verlieren.
„Morgen, mein Schatz!“ begrüßte Roxton seine Geliebte und so holte er sie aus ihren Gedanken.
„Morgen, mein Liebster!“ sagte sie und küsste ihn. „Was machen wir heute?“ fragte sie.
„Von mir aus können wir hier den ganzen Tag verbringen.“ sagte er grinsend und begann sie zu kitzeln.
„Nein, John!!! John... Hör auf!!! Bitte!!!“ sagte sie lachend.
„Bist du mit meinem Vorschlag einverstanden,Süße?“ fragte er, als er sie in Ruhe ließ.
„Hmm. Ich glaube, dass wir mal wieder frische Luft brauchen, John! Was meinst du?“
„Ich würde alles tun, um dich glücklich zu machen!“ sagte Roxton.
Eine Stunde später gingen sie durch die Stadt spazieren. Sie früstückten in einem gemütlichen Restaurant. Dann gingen sie zum Eifelturm. Sie genoßen die wunderschöne Aussicht von dort aus.
Später am Nachmittag gingen sie wieder zum Hotel. Auf dem Weg dorthin hielten sie in einem Juwelgeschäft. Roxton kaufte dort eine wunderschöne Diamantenkette für Marguerite.
„John, ich kann sie nicht annehmen. Sie ist zu teuer, Außerdem will ich nicht, dass du denkst, dass ich mit dir wegen deines Geldes bin.“ sagte sie schüchtern.
„Das würde ich nie denken. Ich will dir diese Kette als Symbol meiner Liebe schenken. Du darfst sie nicht ablehnen; das würde mein Herz brechen.“ sagte er grinsend und machte eine theatralische Handgeste.

Am Abend gingen die beiden zu einem gemütlichen Restaurant. Marguerite trug ein schickes Abendkleid und die Kette, die sie von Roxton bekommen hatte. John hatte einen eleganten Anzug an.
Sie bestellten leckere Speisen und Wein.
"Ich freue mich so sehr, dass wir wieder zusammen sind, Marguerite. Und ich würde dich nie wieder gehen lassen." sagte Roxton lächelnd.
"Mach dir keine Sorgen,Liebster! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne dich leben könnte." sagte Marguerite.
"Ich liebe dich, Marguerite!"
"Ich liebe dich auch,John!"
Die beiden küssten sich.
In diesem Moment kam Elisabeth mit ihrem Liebhaber, der natürlich sehr reich war, ins Restaurant. Sie hatte eigentlich keine Party organisiert. Sie wollte nur etwas ausdenken, damit sie Roxton wieder treffen konnte.
Elisabeth war außer sich vor Wut,als sie Marguerite und Roxton sah.
"Komm! Gehen wir zu ihnen!" befiel sie ihrem Liebhaber.
"Guten Abend!" sagte Elisabeth.
Marguerite und Roxton waren nicht besonders froh, dass Elisabeth da war, trotzdem begrüßten sie sie und ihren Begleiter.
"Sollten Sie heute Abend nicht eine Party organisieren, Lady Burton?" fragte Marguerite,als Elisabeth und ihr Freund sich neben Marguerite und John ohne ein Erlaubnis setzten.
"Ohne John wäre die Party ganz langweilig, deshalb schob ich sie auf." sagte Elisabeth grinsend.
Ein romantisches Lied war zu hören.
"Darf ich dich zu einem Tanz bitten, mein Schatz?" fragte Roxton Marguerite.
Sie nickte und die beiden gingen zur Tanzfläche.
Elisabeth konnte es nicht ertragen, die beiden so glücklich zu sehen. Nachdem das Lied zu Ende gekommen war und ein anderes angefangen hatte,ging sie mit ihrem Liebhaber zur Tanzfläche.
"Können wir unsere Partner wechseln?" fragte Elisabeth. Ohne eine Antwort zu bekommen, schob sie Marguerite zur Seite und versuchte mit Roxton zu tanzen. Der andere Mann forderte Marguerite zum Tanz auf. So tanzten sie.
"Johny, ich kann nicht verstehen, warum du so verknallt in diese Frau bist. Sie passt dir gar nicht." sagte Elisabeth.
"Marguerite ist die einzige Frau, die ich jemals geliebt habe." sagte Roxton.
"Das kann ich nicht glauben.Du und ich können ein besseres Paar sein." sagte Elisabeth.
"Es ist nicht so. Außerdem hast du schon einen Freund."
"Er hat für mich keine Bedeutung. Wenn du mir eine Chance gibst, beweise ich dir, wie sehr ich dich liebe." sagte Elisabeth und wollte ihn küssen, doch er ließ es nicht zu. Roxton befreite sich aus ihrer Umarmung und geht zu Marguerite, die ungern mit Elisabths Freund tanzte.
"Marguerite, gehen wir zum Hotel!" sagte Roxton.

Später in Roxtons Zimmer saß Marguerite vor dem Spiegel und bürste ihre langen Haare. Roxton kam zu ihr und sagte.
"Es tut mir leid, dass Elisabeth unseren Abend verdorben hat."
"Mach dir keine Sorgen! Wir haben die ganze Nacht vor uns." sagte Marguerite und stand auf, um ihren Geliebten zu küssen.

Am frühen Morgen lagen Marguerite und John eng gekuschelt im Bett, als es an der Tür geklopft wurde.
"Hast du Frühstück bestellt, Liebling?" fragte Marguerite.
"Nein, mein Schatz! Warte hier!"sagte Roxton. Er stand auf, zog sich schnell was an und ging zur Tür.
In ein paar Minuten kam er mit einem traurigen Gesichtsausdruck zu Marguerite.
"Was ist passiert, John?" fragte Marguerite besorgt.
"Ich bekam eine sehr traurige Nachricht, Marguerite." antwortete Roxton und setzte sich auf dem Bett.
"Was ist passiert?" wiederholte Marguerite ihre Frage. Sie begann sich große Sorgen zu machen.
"Die Nachricht ist von Challenger geschickt worden. Malone ist an dieser neuen Krankheit vor ein paar Tagen gestorben." sagte Roxton.
"WAS???!!! Das kann nicht sein,John!" sagte Marguerite mit Tränen in den Augen.
Roxton nahm sie in seine Umarmung, um sie zu trösten.
Die beiden wollten nicht galuben, dass ihr junger Freund nicht mehr am Leben war. Er war so lebensfroh.
In einer Stunde verließen Marguerite und Roxton das Hotel und fuhren nach London ab.

Als sie in London ankamen, begleitete Roxton Marguerite zu ihrer Wohnung.
"Ich fahre jetzt nach Avebury. Am Nachmittag hole ich dich ab, damit wir Challenger besuchen. Geht es so?"
"Ja, John. Bis später." sagte Marguerite.
Als sie ihre Wohnung betrat, wurde sie von ihrer Dienerin empfangen.
"Guten Tag, Miss Krux!"
"Hallo, Anny!" sagte Marguerite und setzte sich in den Sessel.
"Miss Krux, dieser Brief ist für Sie."
"Danke,Anny!"
Der Brief war ganz kurz.

"Marguerite,

Sag Veronica, dass ich sie über alles liebe und sie nie vergessen würde.

Ned"

"Armer Ned. Wir werden dich nie vergessen." dachte sich Marguerite...

Am Nachmittag fuhren Marguerite und John zu Challengers Wohnung.
Sie wurden von Finn empfangen, die ganz traurig aussah. Sie lud die beiden im Wohnzimmer ein, um ihnen zu berichten, was geschehen war:
"Challenger und andere Wissenschaftler sind damit beschäftigt, eine Medizin gegen diese Krankheit zu erfinden, doch alles ist erfolglos. Es wurde nur klar, dass manche Menschen immun gegen die Krankheit sind, aber die meisten Menschen haben keine Chance. Und das Ende ist immer gleich: wer krank wird, der stirbt bald. Das Schlimmste ist, dass Challenger beginnt, die Hoffnung langsam zu verlieren, weil Ned gestorben ist und Jessy jetzt auch sehr krank ist."
"Das ist aber so traurig! Wo ist Challenger jetzt?" fragte Roxton.
"Er ist bei Jessy. Ihr geht es gar nicht gut..." sagte Finn schluchzend. Sie liebte Jessy sehr.
Marguerite nahm Finns Hand in ihre, um sie zu trösten.
"Können wir zu ihr gehen?" fragte Marguerite.
"Das glaube ich nicht. Es ist noch nicht klar, ob ihr immun seid. Ihr sollt euch untersuchen lassen." antwortete sie.
"Und bist du immun?" fragte Roxton.
"Das hoffe ich.Bis jetzt habe ich keine Symptome der Krankheit gespürt." sagte Finn.
Marguerite und Roxton bemerkten, wie traurig sich Finn fühlte, deshalb blieben sie noch eine Weile bei ihr, um sie zu trösten. Sie hofften auch, mit Challenger reden zu können, aber er kam nicht aus Jessys Zimmer.
Marguerite und Roxton verließen Challengers Wohnung. Niemand vermutete, dass Finn auch sehr krank war...

Nach zwei Monaten verloren die Freunde Jessy und Finn.
Für Challneger war der Verlust am schwersten. Er saß den ganzen Tag gedankenverloren in seiner Wohnung. Roxton kam jeden Tag zu ihm zu Besuch und versuchte ihn abzulenken.
"George, du sollst die Hoffnung nicht aufgeben und dir die Schuld geben. Das tuen nur die Feiglinge und du bist keiner Feigling, George! Du bist ein kluger und mutiger Mann! Glaub mir, ich weiß, wie schwer es ist,einen geliebten Menschen zu verlieren. George, das Leben muss weitergehen. Viele Menschen zählen auf dich. Du sollst wieder mit deiner Arbeit anfangen." sagte Roxton.
"Oh, John! Du hast deine Marguerite, die dich erwartet und die dir Liebe und Freude geben kann. Ich habe schon niemanden. Ich habe meine geliebte Jessy immer vernachlässigt und jetzt habe ich sie verloren. Sie war die beste Ehefrau, die man sich wünschen kann. Obwohl die Wissenschaft für mich immer wichtiger war, zeigte sie Verständnis und ermutigte mich. Während ich auf dem Plateau war, wartete sie hier auf mich. Und Finn... Dieses nette Mädchen... Meine Tochter... Ja, sie war für mich wie meine eigene Tochter..." Challenger konnte wegen seines Grams nicht reden und brach in Tränen aus.
Roxton konnte es nicht ertragen, seinen Freund so verzweifelt zu sehen und versuchte ihn zu trösten und ihm Mut zu geben.
"George, du bist nicht allein! Marguerite und ich sind immer für dich da!"
"Ja, das weiß ich, John. Aber ich will euch gar nicht stören. Ihr beide beginnt euer gemeinsames Leben zu organisieren..."
"George, hör damit auf! Du bist ein Teil unseres Lebens. Du weißt ausgezeichnet, dass wir dich lieben und verehren. Du musst jetzt sofort mit der Arbeit anfangen und Leben retten! Hörst du?"
"Du hast Recht, John!" sagte Challenger und stand auf.
"Ausgezeichnet, George! Ich fahre dich jetzt zum Labor und dann werde ich eine Überraschung für Marguerite machen. Sie ist in letzter Zeit sehr traurig."
Dann fuhren sie los.
Nachdem Roxton Challenger vor dem Labor gelassen hatte, fuhr er einkaufen.
Er kaufte Rosen, die Marguerites Lieblingsblumen waren und Zutaten für ihre Lieblingsspeise.
Bevor er dann ins Auto stieg, hustete er leicht.
"Na ja, ich habe die städtische Luft abgewöhnt." dachte er sich und fuhr zu Marguerites Wohnung...

Marguerite saß gedankenverloren in ihrer Wohnung, als es an der Tür klingelte.
"Das muss John sein." dachte sie sich und öffnete die Tür.
Es war wirklich John, der ihr freundlich anlächelte, als er ihr ihre Lieblingsblumen schenkte.
"Danke, mein Schatz!" sagte Marguerite, nachdem sie an den Blumen gerochen hatte.
"Ich freue mich sehr, dass die Blumen dir gefallen, Liebling!" sagte Roxton und küsste sie.
Marguerite ladete ihn hinein.
"Heute habe ich vor, dich zu verwöhnen, Marguerite." sagte Roxton grinsend.
"Ach so! Und wie?" fragte Marguerite lächelnd.
"Ich werde jetzt was Leckeres kochen." antwortete John.
"Sehr schön! Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte Marguerite.
"Du kannst mir Gesellschaft leisten!" sagte John nach kurzer Überlegung und lächelte. Sie mag sein warmes Lächeln. Marguerite fiel es auf, dass John etwas blaß war.
"Geht es dir gut, John?" fragte Marguerite, während er mit dem Kochen beschäftigt war und sie ihm dabei zuschaute.
"Ja, warum nicht? Ich bin mit der wundervollsten Frau auf der Welt." antwortete er.
"Aber du bist so blaß, John!" sagte Marguerite besorgt.
"Ach komm schon, Marguerite. Du irrst dich. Ich fühle mich ganz gut." sagte Roxton. Er bemerkte, dass ihre Augen voller Tränen standen. Er ging zu ihr und nahm sie in die Arme.
"Was ist los, Marguerite?" fragte er.
"Ich mache mir Sorgen um dich,John. Ich habe so große Angst, dass ich dich verlieren kann. Ich liebe dich so sehr." sagte Marguerite schluchzend.
"Beruhige dich, mein Schatz. Wir werden für immer zusammen sein. Hörst du? Das mit uns wird nie enden. Ich liebe dich, Marguerite." sagte Roxton.
Bald schaffte er sie zu trösten.
Nachdem sie mit dem leckeren Abendbrot gegessen hatten, das John gekocht hatte, setzten sie sich neben den Kamin. Sie unterhielten sich, während sie Wein tranken.
"Marguerite, wann werden wir heiraten?" fragte John, während er sie streichelte.
"Meinst du, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist? Ich meine, wir haben zwei unserer Freunde verloren..."
"Marguerite, das weiß ich, aber unser Leben soll weitergehen."
"Ja, du hast Recht. Heiraten wir in drei Wochen, was meinst du?" fragte Marguerite.
"Das ist eine ausgezeichnete Idee, Liebling!" antwortete John. Die beiden küssten sich. Sie verbrachten zusammen die ganze Nacht und genossen ihre Zweisamkeit.
Am nächsten Morgen wachte Marguerite auf und sah, dass John schweißgebadet neben ihr lag und unruhig schlief.
"John, wach auf!" sagte sie besorgt.
"Marguerite." flüsterte er, als er seine Augen öffnete.
"John, leg hier ruhig! Ich werde den Arzt anrufen." sagte Marguerite.
Nachdem sie telefoniert hatte, kam sie wieder zu John.
"Ich soll dich ins Krankenhaus fahren." sagte sie besorgt.
"Marguerite, es ist nicht so schlimm." versuchte Roxton sie zu beruhigen und wollte aufstehen, aber es gelang ihm nicht.
"John, hör auf mich! Wir sollen dorthin fahren, damit man dich untersucht. Bitte!" sagte sie.
"Gut." willigte er ein und mit ihrer Hilfe gingen sie zu seinem Auto.

Im Krankhaus:

"Was fehlt ihm?" fragte Marguerite, als der Arzt aus dem Zimmer, wo John untersucht wurde, kam.
"Er ist an dieser neuen Krankheit erkrankt. Ihm bleibt es nicht lange zu leben." sagte der Arzt und ließ Marguerite allein.
Diese Diagnose war für ihn seit ein paar Monaten eine Gewohnheit.
Marguerite setzte sich weinend auf eine Bank.
"Nein! Nicht mein John..."

Marguerite fasste sich langsam nach dem Schock und entschied sich zu John zu gehen. In diesem Moment brauchte er sie am meisten.
Er lag auf dem Bett mit geschlossenen Augen. Sie setzte sich neben ihn und streichelte ihn über die Haare,wobei er seine Augen öffnete und ihr anlächelte.
"Hey, Süße! Glaub nich daran, was die Ärzte dir sagen! Ich fühle mich etwas übermüdet. Du weiß, dass ich in letzter Zeit viel zu tun hatte und großen Stress erleben sollte. Das ist alles. In ein paar Tagen wird es mir viel besser gehen, Liebling! Hab keine Angst und weine,bitte, nicht!" versuchte John seine Geliebte zu trösten und wischte ihre Tränen.
Marguerite nahm seine große Hand in ihre kleineren Hände und küsste sie. Sie bewunderte immer diesen Mann. Obwohl es ihm ganz klar war, wie ernst die Lage war, versuchte er ihr Hoffnung und Mut zu geben.
"Ja, so ist es, mein Schatz!" sagte sie schluchzend und küsste ihn auf die Lippen.
"Marguerite, gehen wir zu Avebury! Ich hasse die Krankenhäuser." sagte Roxton.
Sie nickte zustimmend.
Die Ärzte hatten nichts dagegen. Im Krankenhaus gab es nicht genug Zimmer für alle Kranken und die Ärzte konnte sowieso nichts tun, um die Kranken zu heilen...

Marguerite kümmerte sich sehr um Roxton, dessen Zustand immer schlechter wurde. In den ersten drei Tagen stand er vom Bett auf und ging zum Balkon, um die schöne Aussicht zu genießen. Doch jetzt hatte er keine Kraft dafür. Er lag im Bett und schlief fast die ganze Zeit.
Während er wach war, versuchte er Marguerite zu erheitern. Er konnte es nicht ertragen, dass sie ihn so schwach sah.
"John, schläfst du?" fragte Marguerite ganz leise.
Er öffnete seine Augen und lächelte ihr an. Obwohl er ganz blaß und mager geworden war, war sein Lächeln wie immer so schön und warm.
"Nein, Liebste. Ich habe nur kurz meine Augen geschlossen." antwortete er schwach.
"Ich habe Suppe für dich gekocht." sagte Marguerite, während sie ihn über die Haare strich.
"Ach so!" sagte er nur und grinste.
"John, ich habe mir große Mühe gegeben, um die Suppe zu kochen. Bitte, du sollst sie probieren." versuchte Marguerite ihn zu überzeugen, dass er essen sollte.
"Na gut! Ich probiere deine Suppe."
Marguerite half ihm, so dass er bequem auf dem Bett saß. Sie half ihm auch beim Essen.
Die Suppe schmeckte ihm eigentlich sehr gut. Doch er war so schwach, dass er nicht viel essen konnte.
"Marguerite, die Suppe ist echt köstlich, aber ich kann nicht mehr essen."
"Bist du sicher?"
"Ja. Später werde ich wieder essen. Versprochen!" sagte John.
"Willst du noch etwas, mein Schatz?" fragte Marguerite.
"Ja, bitte! Ich wäre sehr froh, wenn du mal schlafen gehst. Seit einer Woche hast du gar nicht geschlafen." sagte John, als er wieder im Bett lag.
"Das stimmt gar nicht,John. Ich schlafe, wenn du schläfst. Außerdem bin ich gar nicht müde."
"Marguerite, ich kann alles in deinen Augen lesen."
"Na gut. Versuch zu schlafen und ich lege mich hier auf die Couch, wenn du einschläfst. Einverstanden?"
"Normalerweise hätte ich einen besseren Vorschlag, aber da es nicht anders geht, bin ich damit einverstanden." sagte John und zwinkerte ihr zu.
Sie lächelte ihm an und setzte sich neben ihn. Sie streichelte ihn über die Haare. Das half ihm, um schneller einzuschlafen.
"Die letzten drei Jahre waren die glücklichsten in meinem Leben, weil ich sie mit dir verbracht habe." sagte John, als er ihre feine Hand küsste.
"Für mich war es genauso,John. Du hast mein Leben total verändert. Du hast mir die schöne Seite des Lebens gezeigt. Und ich will das wir für immer zusammen bleiben,John!" sagte Marguerite, während sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.
"Marguerite, ich werde immer bei dir sein und auf dich aufpassen, sogar wenn du mich nicht sehen kannst. Du musst nie daran zweifeln, dass ich dich über alles liebe, Marguerite!" sagte John.
"Ich liebe dich auch,John! Du sollst nicht aufgeben! Wir bleiben für immer zusammen! Hast du vergessen, dass wir bald heiraten sollen?! Ich liebe dich so sehr,John!" sagte sie. Ihre Augen standen voller Tränen.
Roxton wischte ihre Tränen und sagte lächelnd: "Weine nicht, Marguerite! Ich mag dein Lächeln so sehr!"
Sie lächlete und küsste ihn auf die Lippen.
Er sah so glücklich aus. Doch auf einmal schlossen sich seine Augen und öffneten sich nie wieder...

"John!?! John,antworte,bitte! Lass mich nicht allein!!!" sagte Marguerite schluchzend, während sie ihn leicht schlüttelte. Doch sie bekam keine Antwort.
Sie verlor den wichtigsten Menschen ihres Lebens! Jetzt war ihr Leben ohne John sinnlos.
Marguerite schmiegte sich an ihren leblosen Geliebten und weinte.

Drei Tage später fand die Beerdigung von Lord John Roxton statt. Viele Bekannte von Roxton waren da.
Es gab nicht nur Adlige, sondern auch viele armen Menschen, denen John irgendwie geholfen hatte und die ihn sehr vermissten.
Natürlich waren dort auch Marguerite und Challenger.
Marguerite konnte es nicht leicht ertragen. Challenger war der Einzige, der sie richtig vershtehen konnte. Schließlich hatte er auch seine geliebte Person verloren.
Marguerite legte eine rote Rose auf den Sarg, bevor man ihn vergrub.

Nach der Beerdigung wollte Challenger Marguerite zu Roxtons Haus begleiten, weil ihr Gepäck dort war. Er wollte sie trösten, aber es gelang ihm nicht.
Da kam ein älterer Mann, den Marguerite kannte. Er war Johns Ratgeber.
"Miss Krux, Professor Challenger, darf ich nur kurz mit Ihnen reden?" fragte er.
"Ja, natürlich." antwortete Challenger.
"Kurz vor seinem Tod hat Lord Roxton sein Testament gemacht. Er hat Professor Challenger eine große Geldsumme hintergelassen. Lord Roxton wollte, dass dieses Geld genutzt wird, damit Menschenleben gerettet werden können. Er glaubte, dass Sie, Professor Challenger, eine Heilung erfinden können, so dass diese Krankheit besiegt werden kann."
"Ein richtiger Held war er." sagte Challenger.
"Und sein größter Wunsch war, dass Sie, Miss Krux, in dem Haus in Avebury wohnen..." sagte der Mann.
Marguerite hörte nicht, was die beiden Herren redeten. Sie dachte nur an John. Sie hatte das Gefühl, dass er sie rief. Aber das war unmöglich oder...
Plötzlich fiel sie in Ohnmacht...

"Marguerite! Marguerite! Wach auf!" hörte Marguerite.
Sie konnte aber ihre Augen nicht aufmachen. Sie hatte keine Kraft mehr. Aber diese warme Stimme klang ihr so bekannt. Ja, das war Johns Stimme. Aber er war tot. Vielleicht starb sie auch in diesem Moment. Ja. Und vielleicht konnte sie bald bei ihrem geliebten John sein.
Doch sie hörte noch Challengers Stimme und auch andere Stimmen, die ihren Freunden gehörten. War das möglich?
Auf einmal öffnete sie ihre Augen. Aber wo war sie?
Sie lag auf einem Bett und jemand hielt ihre Hand. Sie drehte ihren Kopf zu der Person, die neben ihr war.
Sie konnte ihren Augen nicht trauen, deshalb fragte sie: "John?! Bist du wirklich da?"
"Natürlich bin ich da, Marguerite! Wo soll ich denn sein? Geht es dir gut, Marguerite? Ich mache mir große Sorgen um dich!" fragte John.
"Was ist passiert?" fragte sie verwirrt und hielt seine Hand fest.
"Kannst du dich nicht mehr erinnern, Marguerite?" fragte John besorgt.
"Nein."
"Wir gingen zusammen jagen. Du wolltest eine Pause machen. Als du dich an einen Baum lehntest, stach dich eine Tarantel und dann fielst du in Ohnmacht. Aber jetzt geht es dir gut, nicht wahr?" fragte John, während er sie über die Haare strich.
"Ja, mir geht es besser. Und dir?" fragte sie.
"Ja, ja... Warum?"
"Nur so!"
"Marguerite, trink diesen Tee!" sagte Challenger, der gerade ins Zimmer kam.
"Hey, Marguerite, endlich bist du wach!" sagte Finn.
"Marguerite, es ist so schön, dass es dir besser geht!" sagte Malone.
"Ja, wir machten uns Sorgen um dich, Marguerite!´" sagte Veronica.
Marguerite wusste nicht, ob alles wahr war. Ihre Freunde und ihr Geliebter waren am Leben. Sie hatte sie nicht verloren. Es war nur ein Alptraum.
"Wie lange war ich in Ohnmacht?" fragte sie.
"Drei Stunden." antwortete Challenger.
"Mir schien es aber länger zu sein." sagte John. Er sah erleichtert aus, dass es Marguerite wieder gut ging.
"Glaub mir, für mich war es genauso." sagte Marguerite.
"Ich gehe jetzt den Abendbrot kochen. Du bist bestimmt hungrig, Marguerite." sagte Veronica.
"Ja , sehr."
"Ich helfe dir." sagte Malone.
Das junge Paar ging aus dem Zimmer.
Es war schon kein Geheimnis, dass sowohl Marguerite und John, als auch Veronica und Ned schon Liebespaare waren.
"Ich soll noch etwas in meinem Labor erledigen!" sagte Challenger.
"Ich werde das Lesen üben!" sagte Finn. Sie konnte keine bessere Entschuldigung finden, um die beiden in Ruhe zu lassen.
Marguerite setzte sich auf das Bett.
"Marguerite, ich hatte so große Angst, dass ich dich verlieren kann." sagte John.
"Ich weiß, was du meinst, Liebster! Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert und wir sind zusammen." sagte Marguerite.
John nahm sie in seine Umarmung.
Die beiden blieben noch lange miteinander und genossen ihre Zweisamkeit.
Sie waren glücklich, dass sie zusammen waren und wollten sich gar nicht vorstellen, wie sie ohneeinander leben konnten...



ENDE


 

 











 



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