Wach auf!!!

 

 

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Es war ein schöner Abend auf dem Plateau. Assai und Jarl waren im Baumhaus zu Gast.

Dort gab es eine Party, weil Ned endlich nach Hause gekommen war.

Alle freuten sich sehr, besonders Veronica. Sie hatte Ned sehr vermisst. Man konnte bemerken, dass Ned sehr froh war wieder bei seinen Freunden zu sein.

Jarl erzählte über eine neue Gegend, die er mit den anderen Zangakriegern am nächsten Tag erforschen wollte, während sie jagen gingen.

„Wollten Sie mitkommen, Professor Challenger?“ fragte er.

„Ich würde gern kommen, aber leider kann ich nicht. Morgen werde ich mit eurem Schamane über einige Kräuter reden.“

„Ich will mitkommen. Ich muss sowieso morgen jagen.“ sagte Roxton.

„Gut.“ sagte Jarl lächelnd. Die beiden Männer verstanden sich ausgezeichnet, besonders wenn es um die Jagt und neue Abenteuer ging.

„Marguerite, willst du auch mitkommen?“ fragte Roxton.

Seitdem die beiden ihre Gefühle zueinander in dieser Höhle vor drei Monaten gestanden hatten, konnten sie keine Minute ohneeinander verbringen. Sie machten alles zusammen; sie jagen, gingen auf Kräutersuche. Roxton half Marguerite sogar beim Waschen.

Natürlich beschäftigten sich die beiden nicht nur mit ihrer Arbeitspflichten, sondern verbringen sie viele romantische Momente am Strand.

„Ich komme gern mit.“ antwortete Marguerite und schaute Roxton mit verliebten Augen an.

„Das geht leider nicht.“ sagte Assai.

„Warum?“ fragten Marguerite und John gleichzeitig.

„Weil Frauen bringen bei der ersten Erforschung eines neuen Gebiets Unglück.“ sagte Assai.

„Dann komme ich auch nicht mit. Ich gehe mit Marguerite jagen und nachdem ihr schon die Gebiet erforsche haben, kommen wir alle dort.“ sagte Roxton. Man konnte bemerken, dass es für ihn nicht leicht war, das zu sagen. Er wollte so gern das neue Gebiet mit den Zangakriegern erforschen. Er vermisste die Abenteuer und das Unbekannte. Aber für ihn war Marguerite wichtiger und er wusste, dass sie am nächsten Tag viel Spaß miteinander haben konnten. Marguerite wusste, dass Roxton gern auf diese Erforschung gehen wollte und dass er jetzt absagte, nur um sie nicht zu verletzen, deshalb sagte sie:

„Nein, John. Du sollst mit Jarl gehen. Vielleicht findet ihr einen Ausweg vom Plateau. Morgen gehe ich mit Finn spazieren. Sie will mir irgendetwas zeigen.“

Finn wollte unbedingt ihr Geheimnis zeigen. Challenger hatte keine Zeit und Veronica war mit Malone beschäftigt. Sie hatte Marguerite darum gebettet, dass sie mitkommt.

Marguerite hatte abgesagt.

Jetzt aber änderte sie ihre Meinung, damit Roxton ruhig am nächsten Tag mit Jarl gehen konnte.

„Danke, Marguerite!!! Du bist ein Schatz!“ sagte Finn überglücklich und umarmte sie. .

„Bist du sicher?“ fragte Roxton.

„Ja.“ sagte sie und gab ihm ein warmes Lächeln.

„Malone, willst du mitkommen?“ fragte Jarl.

„Nein. Ich möchte mich lieber zu Hause ausruhen.“ sagte Ned und zwinkerte Veronica zu.

Sie lächelte.

„Gut. Dann ist alles schon geklärt. Morgen gehen wir und wir kommen wieder in drei Tage.“ sagte Jarl.

 

Als alle schon schlafen gegangen waren, standen Marguerite und John auf dem Balkon und tranken Tee.

„Mein Schatz, hast du wirklich nichts dagegen, dass ich morgen mit Jarl gehe. Sag mir nur ein Wort und ich bleibe bei dir.“  sagte Roxton.

„John, du kannst ganz ruhig sein. Geh mit Jarl. Ich weiß, dass du gespannt auf diese Reise bist. Ich bleibe hier und werde auf dich warten.“ versuchte Marguerite ihn zu beruhigen.

„Marguerite, du sollst wissen, dass du das Wichtigste für mich bist und dass ich alles für dich machen würde. Ich liebe dich, Marguerite!“

„Das weiß ich, John. Und ich liebe dich auch.“ sagte Marguerite und küsste ihn.

  

Marguerite und Finn gingen zum Ort, den Finn Marguerite zeigen wollte. Finn redete auf dem ganzen Weg und freute sich wie ein kleines Kind.

Marguerite hörte ihr aber gar nicht zu. Sie dachte nur an Roxton. Sie vermisste ihn sehr. Sie wollte in diesem Moment nur mit ihm sein. Sie wusste, dass er bei ihr geblieben wäre, wenn sie ihm gesagt hätte. Aber sie wusste, dass er dorthin gehen wollte und sie wollte nicht eine lästige Frau sein, die ihm keine Ruhe und persönliche Freiheit gab. Deswegen hatte sie diesen Kompromiss gemacht. Schließlicht hatte er bis jetzt alle ihre Wünsche erfühlt, egal ob er  damit einverstanden war oder nicht.

 

Nach einer Weile kamen die beiden Frauen  an einem wunderschönen See an.

„Und wie findest du diesen Ort?“ fragte Finn.

„Es ist sehr schön, Finn.“ sagte Marguerite.

„Ich hab diesen Ort vor ein paar Tagen gefunden. Hast du Lust zum Schwimmen?“ fragte Finn.

„Ja.“ sagte Marguerite.

Es war wirklich sehr heiß an diesem Tag.

 

Veronica und Ned saßen am Balkon, als Marguerite und Finn im Baumhaus ankamen.

„Vee, wo bist du?“ rief Finn und ging zum Balkon.

„Entschuldigung!“ sagte Finn grinsend, als sie Ned und Veronica beim Küssen erwischte.

Veronica wurde ganz rot.

„Ihr seid schon zu Hause!?“ sagte sie ein bisschen enttäuscht.

„Ja, ihr hattet das Baumhaus den ganzen Tag zur Verfügung.“ sagte Finn. Veronica war jetzt rot wie eine Tomate, aber es macht Finn Spaß, ihre Freundin zu necken.

 

Nach dem Essen gingen alle außer Marguerite zu ihren Zimmer, um zu schlafen. Sie saß auf dem Balkon und konnte nicht aufhören, an John zu denken. Sie hatte ein schlechtes Gefühl.

 

Die nächsten zwei Tage verliefen ganz langsam für Marguerite.

 

Es waren schon drei Tage verlaufen, seitdem John weg war. Es war endlich der Tag gekommen, an dem er nach Hause kommen sollte.

Als Marguerite hörte, dass der Aufzug nach oben kam, lief sie sofort aus ihrem Zimmer, um ihren geliebten Mann zu empfangen.

Zu ihrer Enttäuschung kam nur Challenger aus dem Aufzug, der drei Tage im Zangadorf mit dem Schamane über Kräuter geredet hatte.

Normalerweise sah er nach einem Treffen mit dem Schamanen sehr froh, weil sie über Wissenschaft geredet hatten. Diesmal aber sah er ganz traurig aus.

Marguerite hatte wieder ein schlechtes Gefühl.

„George, was ist denn mit dir los?“ fragte sie besorgt.

„Marguerite, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll. Komm, setzten wir hier.“ sagte Challenger.

Erst jetzt bemerkte Marguerite, dass Challenger Roxtons Hut hielt.

„George, was ist passiert?“ fragte Marguerite wieder. Ihre Sorgen um John wurden größer.

„Marguerite, ich traf Jarl, als ich aus dem Dorf nach Hause gehen wollte.“ begann Challenger.

„Und? War John nicht mit ihm und den Zangakriegern?“ unterbrach ihn Marguerite.

„Nein, Marguerite. Er war allein. Und er war schwer verletzt. Zum Glück kann der Schamane ihm helfen.“

„Gut. Aber wo ist Roxton?“

„Als sie durch dieses Gebiet gehen, wurden sie von irgendwelchen Eingeborenen angegriffen.

Sie waren zu viel und unsere Freunde hatten keine große Chance. Roxton schaffte sofort ein paar von den Angreifern zu erledigen. Er war sehr mutig. Jarl erinnerte sich nur daran, dass er von hinten niedergeschlagen  wurde. Als er aufwachte, sah er, dass alle Zangakrieger tot waren. Er suchte nach Roxton, aber er konnte ihn finden. Er fand nur seinen Hut neben einer Blutpfütze.“ erzählte Challenger mit Tränen in den Augen.

„Nein, George!!! Es ist unmöglich, dass John tot ist. Er hat mir versprochen, dass er mich nicht verlassen würde.“ sagte Marguerite schluchzend. Tränen liefen über ihre Wangen.

Challenger nahm sie in seine Umarmung.

„Beruhige dich, Marguerite. Roxton hätte es nicht ertragen, dich so zu sehen.“ sagte er.

„Aber vielleicht ist er nicht gestorben. Vielleicht war dieses Blut nicht sein..“ vermutete Marguerite.

„Das dachte ich auch zuerst. Aber Jarl  suchte überall nach ihm. Er konnte keine Spuren entdecken. Überall waren nur die Spuren der Wilden. Es tut mir Leid, Marguerite.“

 Die anderen hörten, dass Challenger nach Hause gekommen war. Sie standen im Zimmer und hörten seiner Geschichte zu.

Veronica und Finn liefen Tränen über die Wangen. Sie konnten nicht glauben, dass Roxton tot war. Für die beiden war er wie ein älterer Bruder, auf den sie immer zählen konnten. Für Ned war John der beste Freund, dem er seine Geheimnisse immer erzählen und von dem er gute Ratschläge bekommen konnte. Roxton hatte oft das Leben der Baumhausbewohner gerettet, aber jetzt war er nicht mehr da. Sie konnten ihm nicht mehr helfen.

Für Marguerite war es aber am schwierigsten, sich vorzustellen, dass sie John nie wieder sehen konnte.

Er war der einzige Mann, den sie geliebt hatte. Und sie hatte ihn verloren. Warum sollte sie nie richtig glücklich sein?

 

Die nächste Woche verbrach Marguerite in ihrem Zimmer. Sie wollte nirgendwohin gehen. Sie wollte nichts essen. Sie wollte sogar keinen Kaffee trinken.

Sie saß einfach auf ihrem Bett und hielt Roxtons Hut.

 

„Es ist nicht gut für Marguerite, dass sie ständig in ihrem Zimmer sitzt und nichts isst.“ sagte Challenger.

„Das weiß ich. Ich habe ihr gestern etwas zum Essen gebracht. Sie sagte, dass sie nicht hungrig sei und nur allein sein wolle.“ sagte Veronica besorgt.

„Vielleicht kannst du wieder versuchen, ihr Essen zu geben.“ meinte Ned.

„Ja, das werde ich.“ sagte Veronica und ging zum Zimmer ihrer Freundin.

 

„Marguerite, darf ich reinkommen?“ fragte Veronica.

„Wenn du willst.“ sagte Marguerite.

Veronica kam zu ihr mit dem Frühstück und dem frisch gekochten Kaffee.

„Marguerite, du sollst essen.“ sagte Veronica, als sie sich neben ihr setzte.

„Ich habe keinen Hunger.“ sagte Marguerite.

„Das kann ich nicht glauben. Du hast seit einer Woche fast nichts gegessen.“ meinte Veronica.

„Ich will nichts essen. Ich will nur, dass John wieder bei mir ist. Aber es ist unmöglich.“

Marguerite begann zu weinen. Veronica nahm sie im Arm und versuchte sie zu beruhigen.

   

John wachte in einer Zelle auf. Er hatte unerträgliche Schmerzen. Sein Kopf tut ihm weh.

„Endlich bist du wieder wach, mein Liebster!“  sagte Danielle.

„Es ist unmöglich, dass du hier bist. Ich sah, dass du ermordet wurdest.“ sagte Roxton schwach. Man konnte den Hass in seinen Augen sehen.

„Wie du es selbst sehen kannst, bin ich am Leben. Ich fühle mich wunderbar. Du bist wieder bei mir und diesmal würde ich dich nicht gehen lassen. Entweder wirst du mein Liebhaber sein oder du wirst mein Sklave.“ sagte Danielle.

„Ich würde lieber sterben, anstatt mit dir zu sein.“ sagte John.

„Du kannst deine süße Marguerite immer noch nicht vergessen, ja?“

„Nie würde sie vergessen.“ sagte Roxton.

„Ich bin nicht so sicher.“ sagte Danielle.

Einer ihrer Sklaven brachte eine Schüssel mit Wasser in die Zelle.

Roxton stieß sie mit seinem Fuß.

„Du wirst irgendwann durstig.“ sagte Danielle.

Man goss wieder Wasser in die Schüssel.

„Ich muss von hier weg.“ dachte sich Roxton.

Er  wartete, bis es dunkel wurde und die Wilden schlafen gingen. Es bleibt nur einer, der ihm Wasser geben sollte.

Als der Wilder in die Zelle kam, wurde er von Roxton auf den Kopf geschlagen und fiel auf den Boden.

John schaffte unbemerkt das Dorf zu verlassen. Er machte sich auf den Weg nach Hause.

 

Am nächsten Morgen war Danielle außer sich vor Wut, als sie Roxton nicht in der Zelle fand.

„Ich werde dich richtig bestrafen, John Roxton.“ dachte sich Danielle.

 

Mit Mühe und Not erreichte John das Baumhaus. Von draußen hörte er Marguerites verzweifelte Rufe.

Roxton ging sofort ins Baumhaus.

„Marguerite, was ist passiert?“ fragte er, als er zu ihr kam.

„John, du bist wieder da!“ sagte Marguerite. Ihre Augen waren voller Tränen und Angst.

Roxton nahm sie in seine Umarmung.

„Ich dachte, dass du tot bist.“ sagte Marguerite schluchzend.

„Ich habe dir gesagt, dass ich dich nie verlassen würde. Jetzt sag mir, was ist passiert?“ fragte Roxton.

„Ich war im Garten. Als ich nach Hause kam und ins Labor ging…“ Marguerite konnte nicht weitererklären, denn sie begann- wieder zu weinen.

John ging zum Labor und konnte seinen Augen nicht trauen.

Veronica, Malone, Challenger und Finn lagen auf dem Boden in Blutpfützen.

Sie waren ermordet.

„Nein, das kann nicht sein! Wer hat das gemacht?“ sagte Roxton mit Tränen in den Augen.

„JOHN!!!“  Er hörte plötzlich Marguerites angstvoller Stimme.

Roxton lief sofort zum Raum, wo Marguerite war.

Dort war Danielle mit ihren Sklaven. Zwei von ihnen halten Marguerites Armen.

„Lasst sie gehen!“ rief Roxton, aber er wurden von zwei Wilden  gehalten.

„Ich habe dir gesagt, dass ich dich nie gehen lassen würde, John. Du gehörst mir. Aber da du mich verlassen hast, sollst du jetzt bestraft werden. Ich hab deine Freunde ermordet. Aber das Beste ließ ich zum Ende. Du wirst sehen, wie deine Marguerite stirbt.“ sagte Danielle.

Sie nahm ihren Messer und stach damit Marguerite in den Bauch.

„NEIN!!!!!!!!“ rief Roxton. Er befreite sich von den Wilden und nahm Marguerite in seinen Armen.

„Ich liebe dich, John.“ sagte Marguerite und schloss ihre Augen.

„Nein!!! Marguerite, du darfst nicht sterben. Marguerite, hörst du mich? Ich liebe dich.“ sagte John mit Tränen in den Augen.

„Jetzt hast du deine Strafe bekommen, John Roxton.“ sagte Danielle. Sie lachte frech und verließ das Baumhaus mir ihren Sklaven.

John blieb dort allein. Seine Freunde waren tot; seine geliebte Marguerite wurde vor seinen Augen ermordet.

John Roxton war der traurigste Mensch auf der Erde.

 

„John, wach auf. Es ist nur ein Alptraum.“ sagte Marguerite und versuchte John zu wecken.

Er setzte sich auf dem Bett.

„Marguerite, du bist da?“ fragte Roxton verwirrt.

„Ja, John, ich bin da. Wo soll ich denn sein?“ fragte Marguerite. „Ich glaube, dass die Erzählungen von Ned keine gute Wirkung auf dich hatten, mein Schatz.“ sagte Marguerite.

Jetzt fiel es ihm ein, was eigentlich passiert war.

Am Abend saßen die Baumhausbewohner im Wohnzimmer und Ned erzählte irgendwelche Horrorgeschichten, die er vom Zangas  gelernt hatte.

„Ja, es kann sein, Marguerite.“ sagte Roxton.

Es waren schon drei Monate verlaufen, seitdem Marguerite und Roxton in dieser Höhle waren. Marguerite war schwanger. Ned war von zwei Monaten wieder nach Hause gekommen.

Alle waren sehr glücklich.

„Willst du mir von deinem Traum erzählen, John?“ fragte Marguerite.

„Nein, Marguerite. Es war nur ein Alptraum.“ sagte Roxton.

Dann küsste er Marguerite und streichelte ihren Bauch, wo ihr Baby wuchs.

Dann legten sich die beiden wieder ins Bett.

„Ich liebe dich, John.“ sagte Marguerite.

„Ich liebe dich, Marguerite!“ sagte John und küsste sie auf die Stirn, bevor sie einschliefen.

In dieser Nacht gab es keine Alpträume mehr.

 

 

 

 

ENDE!!!!!!!!!!!!           

 

 

 

 

 

 



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