Glück

 

  

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Vor sechs Monaten hatten die Abenteurer einen Ausweg vom Plateau gefunden.

Veronica und Finn waren auch nach London mitgekommen, weil sie ihre Freunde, die sie für ihre Familie hielten, nicht verlieren wollten. Für Veronica war Ned der eigentliche Grund, warum sie das Plateau verlassen hatte. Sie hatte endlich verstanden, dass sie ihn über alles liebte.

Nachdem die Freunde ein paar tolle Tage in London verbracht hatten, fuhren Veronica und Malone nach Amerika, damit Veronica Neds Familie kennen lernen konnte.

Finn blieb bei Challenger. Sie und Jessie verstanden sich ausgezeichnet.

Die drei machten sogar eine Weltreise.

 

Was war eigentlich mit Marguerite und Roxton passiert?

Als sie in London ankamen, lud John Marguerite zu seinem Haus ein. Sie war einverstanden.

Marguerite und Johns Mutter Elisabeth verstanden sich ganz gut.

Marguerite und Roxton waren sehr glücklich. Sie konnten keine Minute ohneeinander verbringen.

 

Eines Tages machte Roxton Marguerite einen Heiratsantrag. Marguerite war außer sich vor Freude. Sie nahm den Vorschlag natürlich an.

Dann aber lud Lady Roxton den Bruder ihres Ehemannes und seine Familie zu einem Abendessen ein, damit sie Johns Verlobte kennen lernen konnten.

Alle waren ganz nett zu Marguerite. Während des Abendessens bekam Marguerite traurige Gedanken. Sie erinnerte sich an ihre Vergangenheit, auf die sie nicht besonders stolz war.

Dann dachte sie sich, dass sie Roxton nicht verdient hatte.

Er war der wundervollste Mann auf der Welt. Sie liebte ihn über alles, aber sie sollte ihn verlassen. Er hatte eine bessere Frau verdient.

 

Marguerite und Roxton verbrachten eine wundervolle leidenschaftliche Nacht.

Als sie später sicher war, dass Roxton eingeschlafen war, stand Marguerite auf und schrieb einen Abschiedsbrief, in dem sie sagte, dass er eine bessere Frau verdient hatte, deshalb sollte sie ihn verlassen.

Dann verließ Marguerite das wunderschöne Haus, in dem sie so glücklich war, ohne von jemandem bemerkt zu werden.

 

Roxton wollte nicht daran glauben, was er am nächsten Morgen las. Seine Marguerite hatte ihn verlassen. Er suchte nach ihr überall, aber es war erfolglos.

Seit diesem Tag wurde Roxton der traurigste Mensch auf der Welt.

 

Sechs Monate haben sich die beiden nicht gesehen.

Als Roxton zur Geburtstagsparty von Lord Henry Cromuel, der ein Freund seiner Familie war, eingeladen wurde, erwartete er gar nicht, dass er dort Marguerite treffen konnte.

Während der Party unterhielt sich Roxton mit den anderen Gästen. Ihm war es aber ganz langweilig.

Er wollte gerade weggehen, als er eine wunderschöne Frau bemerkte, die mit einigen Gästen redete. Das war Marguerite.

Sie hatte Roxton noch nicht bemerkt. Sie hatte ein großes Problem.

Lord Edward Burton wollte mit ihr tanzen. Er war ein lästiger Typ, der dachte, dass er jede Frau haben konnte. Er gab Marguerite keine Ruhe und sie wusste nicht mehr, wie sie ihm absagen konnte.

Plötzlich hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich: „Miss Krux, darf ich Sie zu diesem Tanz bitten?“

Marguerite drehte sich um. Und dann sah sie ihn, den Mann, den sie so sehr liebte und mit dem sie nicht sein konnte. Lord John Roxton. Er stand da mit seinem schönen Lächeln und schaute sie mit seinen warmen Augen verliebt an. Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen.

„Ja, ich würde gern mit Ihnen tanzen, Lord Roxton.“ antwortete sie

Roxton  nahm sie in seine Umarmung. Sie tanzten so, als ob es nichts passiert wäre; als ob sie immer noch verlobt wären.

Alle Gäste schauten die beiden neidisch an.

„Marguerite, ich glaubte nicht, dass ich dich auf dieser Party treffen kann.“ sagte  Roxton.

„Lady Cromuel ist eine gute Freundin von mir. Sie hat mich eingeladen. Und du? Was machst du hier?“ fragte Marguerite.

„Lord Cromuel ist ein guter Freund von meiner Familie. Er hat mich eingeladen. Eigentlich spielt es keine Rolle, warum wir hier sind. Es ist wichtig, dass wir uns wieder getroffen haben. Und diesmal würde ich dich nicht so einfach gehen lassen, Marguerite.“ sagte Roxton.

„Roxton, lass mich gehen. Ich hab dir schon alles in dem Brief erklärt.“ sagte Marguerite und wollte gehen, aber Roxton hielt sie fest in seiner Umarmung.

„Sag mir, Marguerite, haben die drei Jahre, die wir auf dem Plateau verbracht haben, für dich keine Bedeutung. Hat unsere Verlobung für dich keine Bedeutung?“ fragte Roxton.

„Doch! Aber ich sollte damals nicht mit dir in dein Haus gehen. John, du solltest es verstehen, dass ich zu dir nicht passe. Du hast eine bessere Frau verdient.“ sagte Marguerite.

„Wie soll ich es dir erklären, dass ich dich über alles liebe und dass deine Vergangenheit mich nicht interessiert?“ fragte Roxton.

„Aber sie interessiert mich! Jetzt soll ich gehen!“ sagte Marguerite. Sie schaffte es, sich von seiner Umarmung zu befreien und lief zur Tür. Dort verabschiedete sie sich schnell von Lady Cromuel.

„Können wir zusammen morgen einen Kaffee trinken?“ fragte Lady Cromuel.

„Leider nicht. Morgen früh muss ich nach Paris fahren.“ sagte Marguerite und verließ das Haus.

Roxton hatte aber das Gespräch gehört. Und er wollte Marguerite nach Paris folgen. Diesmal wollte er sie nicht verlieren.

 

In Paris

Marguerite war schon in Paris angekommen. Sie saß in einem luxuriösen Auto und fuhr zum Hotel, in dem sie abstieg, immer wenn sie in Paris war.

Sie genoss die schöne Aussicht, die sie aus dem Fenster des Autos sehen konnte.

Paris, die Stadt der Liebe. Hier war es wunderschön. Leider war Marguerite wie immer ganz allein.

„Es wäre so schön, wenn John hier wäre. Wir könnten lange Spaziergänge durch die Stadt machen… Nein. Ich soll endlich aufhören, an ihn zu denken. Ich sollte nicht auf diese Party gehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn dort treffen kann. Warum bin ich dorthin gegangen? Warum habe ich mit ihm getanzt? Ach…Ich soll ihn vergessen! Aber ist das möglich?“ dachte sich Marguerite, als das Auto plötzlich vor das wunderschöne Hotel stoppte.

Ein netter Mann nahm Marguerites Koffer und zeigte ihr Zimmer. Es war ein großes Zimmer, das ganz gut eingerichtet war. Es gab eine schöne Aussicht zur Stadt.

Aber alles war Marguerite egal. Sie wollte nur ihre Ruhe haben, indem sie lange in der Wanne saß.

Sie verbracht eine Stunde in der Wanne mit heißem Wasser. Sie wollte sich ausruhen und an nichts denken. Aber es war unmöglich. Sie konnte nicht damit aufhören, an John zu denken. An seine warmen Augen, an sein schönes Lächeln, an seine Umarmung, an seine Küsse…

„Ich muss damit aufhören, sonst werde ich verrückt.“ dachte sie sich und ging aus dem Bad.

Sie entschied sich, auszugehen.

Marguerite machte einen langen Spaziergang durch die Stadt. Sie mag Paris sehr. Sie entschied sich, eine ganze Woche in der Stadt zu verbringen. Sie wusste noch nicht, was sie danach machen wollte.

Sie setzte sich auf eine Bank in einem Park. Das Wetter war ganz toll. Viele Liebespaare machten dort ihre Spaziergänge. Es war wirklich angenehm.

 

Plötzlich hörte Marguerite eine wohlbekannte Stimme: „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich neben Sie setzte?“

Es war wieder Roxton.

„Roxton?! Was machst du hier?“ fragte Marguerite überrascht.

„Ich habe hier in Paris  etwas Wichtiges zu tun.“ antwortete Roxton, nachdem er Platz neben Marguerite genommen hatte.

„Echt? Darf ich wissen, was du eigentlich hier zu tun hast?“ fragte Marguerite.

„Ich glaube, dass du und ich ein wichtiges Gespräch zu Ende bringen sollen.“ sagte Roxton.

„Das glaube ich nicht.“ sagte Marguerite und wollte wieder weg. Roxton hielt aber fest ihren Arm, so dass sie sich wieder setzen sollte. „Roxton, lass mich in Ruhe!“

„Das werde ich tun, nur wenn du mir ganz ehrlich sagst, dass du mich nicht mehr liebst und dass du keine gemeinsame Zukunft mit mir willst.“ sagte Roxton.

Marguerite konnte ihn nicht in die Augen schauen. Sie konnte ihm auch nicht antworten.

Roxton streichelte ihre Wange ganz zärtlich. Dann sagte er: „Ich liebe dich, Marguerite. Und ich weiß, dass du mich auch liebst. Ich interessiere mich nicht für deine Vergangenheit. Meine Vergangenheit ist nicht besonders toll. Aber das ist egal, weil wir uns lieben, nicht wahr?“ sagte er.

Jetzt schaute Marguerite in seinen Augen. Ihre Augen waren voller Tränen. Sie konnte nichts sagen. Sie konnte nicht glauben, dass ein Mann wie Lord John Roxton sie lieben konnte. Er folgte sie nach Paris und jetzt war sie sicher, dass er ihr überall folgen würde. Sie wollte ihn nicht verlieren. Er war der einzige Mensch, der sie richtig liebte.

Roxton nahm sie in seine Umarmung und hielt sie so, bis sie sich beruhigte. Sie flüsterte in sein Ohr: „Ich liebe dich, John.“

„Ich liebe dich auch, Marguerite.“ sagte er.

„Kannst du es mir verzeihen?“ fragte sie schüchtern.

„Ich soll dir nichts verzeihen, mein Schatz.“ sagte Roxton und küsste sie.

 

Die beiden verbrachten eine romantische Woche in Paris. Dann fuhren sie zusammen nach London, wo ihre Hochzeit stattfand. Auf der Hochzeitsparty waren Challenger, Jessie, Finn, Malone und Veronica.

Malone und Veronica teilten mit, dass sie bald heiraten wollten.

 

Marguerite und Roxton verbrachten ihre Flitterwochen in Paris. Das war ihre Lieblingsstadt.

Neun Monate später kam der kleine William John Roxton zur Welt.

 

 

 

ENDE

    

 



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